
Wo verd**** nochmal habe ich diese zwei Pralinengabeln hingeräumt? Ich weiß ganz genau, dass ich sie beim letzten Mal Küche aufräumen in der Hand hatte und noch dachte „Ach, daaa hab ich die hin!“
Aber wo ist daaa???
Dabei hätte ich sie wirklich gut gebrauchen können, um meine Lamingtons in ihre Schokoglasur zu tunken.

Lamingtons backt man ja derzeit allerorten – wenn ich es recht verstehe, in den meisten Fällen, um Spenden für Australien zu generieren.
Ganz so generös war mein eigenes Ansinnen nicht, aber immerhin ging es auch mir um eine Gabe: Ich brauchte ein gebackenes Geschenk, das leicht zu transportieren ist. Und dafür eignen sich Lamingtons ganz wunderbar. Gehen außerdem super schnell: Ein ganz simpler Rührteig wird zu einem rechteckigen Boden gebacken und in Würfel geschnitten. Die taucht man dann in eine Schoko-Zuckerglasur und wälzt sie in Kokosflocken.
Was dabei rauskommt, ist fantastisch. Mir ist immer noch nicht ganz klar, warum eigentlich. Denn allein von den Zutaten her ist da so gar nichts drin, was auch nur im mindesten auf Raffinesse schließen ließe.

Obwohl? Vielleicht das Wasser!
Das Wasser war für sich genommen doch eine ganz besondere Zutat. Die mich so sehr beschäftigt hat, dass ich darüber glatt die Suche nach den Pralinengabeln vergessen habe.
Denn in der Zutatenliste sind 250 ml heißes Wasser aufgeführt. Und wenn etwas in der Zutatenliste steht, dann geh‘ ich davon aus, dass es eine Zutat ist. In der Anleitung wiederum stand dann aber, man solle den einen (!) Esslöffel Butter im Wasserbad schmelzen.
Hä? Für einen Esslöffel Butter ein Wasserbad aufsetzen? Überhaupt für Butter ein Wasserbad? Warum?
Und wie sollte ich denn mit dem einen Esslöffel geschmolzener Butter ganze 500 Gramm Puderzucker zu einer flüssigen Masse rühren, in die ich meine Teigwürfel tauchen kann?
Also nää!
Eklatanter Übersetzungsfehler. Ich habe dem Verlag inzwischen eine Mail mit dem Hinweis darauf geschrieben. Vielleicht gibts von Monday Morning Cooking Club (*) ja mal eine zweite Auflage, in der man das berichtigen könnte.
Nur, wo meine Pralinengabeln stecken, weiß ich immer noch nicht.

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