Da war doch wieder ein Foodstylist am Werk, oder?
So hätte es aussehen sollen.
Die Bonbonpapiere lagen schon seit langem bereit. Extra aus Hongkong eingeflogen. Noch immer arbeite ich mich durch Rezepte für Karamellbonbons. Aber egal, welches Rezept ich verwende, welchem Patissier ich vertraue, welche Gerätschaften ich anwende – am Ende kommt immer wieder so etwas heraus:
Gerade haben wir die Crème, die beim letzten Mal statt Bonbons entstanden ist, bis auf ein Glas vernichtet – da steht schon der nächste Humpen in der Vorratskammer. Geschmacklich 1A-Top-Qualität von salzigem Butterkaramell. Nur an Einwickeln in Wachspapier ist zum wiederholten Male nicht zu denken.
Dabei war ich mit dem Produktionsablauf durchaus sehr zufrieden. Dank eines Lifehacks, den ich sehr sinnvoll fand, hatte ich endlich eine Vorrichtung, mit der das Thermometer ständig fest im Topf stand, ohne dass ich es selbst halten muss. Die geforderten Temperaturen wurden erreicht. Ich konnte mich ganz auf die Farbe konzentrieren, die sich exakt so von hell nach dunkel veränderte, wie es im Buch angegeben ist.
Und sogar noch nach Zusammenmischen von Karamell und einer Sahne-Butter-Mischung war ich höchst zuversichtlich, dass es dieses Mal klappen könnte. Gleich mal die Deko ausgelegt und erste Fotos gemacht.
Tja und dann?
Aber ich schwör: Das war nicht das letzte Mal! Ich geb nicht auf! Und wenn ich bis ans Ende meiner Tage nur noch Karamell koche! Solange es nicht irgendwann in Bonbonpapier gewickelt werden kann, höre ich nicht auf, Zucker einzukochen.
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