Einen Strauss Äpfel, bitte!

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Im 21. Jahrhundert müsse man nicht mehr nachhause und für seinen Ehemann kochen, hat A. mir und K. erklärt. Die Zeiten seien schon lange vorbei, falls wir das nicht mitbekommen hätten. K. und ich kochen aber ganz gern für unsere Männer. Weil wir gern kochen – nicht weil wir es müssen.

Also bin ich trotz der eindringlichen Aufklärung A.s heimgefahren und habe für B. gekocht. Und gleich noch gebacken.

„Sie mag ja keine Äpfel“ hatte der erst vor wenigen Tagen zur besten Schwiegermutter der Welt gesagt.

Stimmt, ich kann mit Äpfeln nicht viel anfangen. Langweilig finde ich sie. Beim Reinbeißen kein schönes Gefühl. Geschmack zu oft zu sauer. Obst als solches, unerotisch, unspannend. (Und komm mir jetzt bloß keiner mit Adam und Eva. Ich hätte bestimmt niemanden dazu gezwungen, außgerechnet in einen Apfel zu beißen.) 

Aber die Abneigung hält mich ja nicht davon ab, gelegentlich mit Äpfeln zu arbeiten. Und  mit Apple Roses kann ich durchaus etwas anfangen. Zumindest rein technisch gesehen. Auf Facebook hatte ich Anfang der Woche diesen Link entdeckt (Danke dafür an L.!) und wusste gleich, dass ich das nachbauen werde. Nicht weil ich  muss – weil ich will.

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Geht super schnell, ist super einfach. Nur der Schritt mit dem Vorgaren der Äpfel hat bei mir ein paar Minuten länger gedauert: Die stecken die Scheibchen in die Mikrowelle, ich habe das auf dem Herd erledigt.

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Ein kleiner, wenn auch schon gewohnter Wermutstropfen: Natürlich ist das Rezept irgendwie völlig falsch dimensioniert. Aus einer Rolle Bläterteig entstehen sechs Apfelrosen. In jede Rose werden je nach Größe sechs bis sieben halbe Apfelscheibchen eingerollt. Hört sich das in Summe vielleicht nach vier ganzen Äpfeln an? Hört es nicht. Ich habe gleich nur drei aufgeschnitten und hatte hinterher immer noch ein großes Glas Kompott übrig.

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Bei B. kamen die Apfelrosen im übrigen gut an. B. mag Äpfel.

Ich mag doch lieber Rosen.

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3 Gedanken zu “Einen Strauss Äpfel, bitte!

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