Hefe, Hefe, lass dich führen!

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Die Hochzeitstorte wurde verboten – zum Geburtstag darf ich aber! Ich habe K. angeboten, ihr einen Kuchen zu backen, weil es bei ihr mit der Zeit knapp wird. Sie durfte sich was wünschen und ihre Wahl fiel auf amerikanische Zimtschnecken. „Wenn die nicht aus Hefeteig sind!“ K. kennt meine gelegentlichen Probleme mit den Hefepilzen…

Vor zwei Wochen habe ich ja, um den jüngsten Schock zu verarbeiten, schnell zwei weitere gefüllte Brote gebacken, aus Quarkölteig. Erstens musste der Quark mal weg, zweitens kommt bei diesem Rezept ein supergeschmeidiger, angenehmer und vor allem unkomplizierter Teig raus, der macht, was ich will.

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Entstanden waren am Ende diese beiden, ich wars zufrieden und die halbe Kollegenschaft auch wieder satt.

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„Wenn die nicht aus Hefeteig sind.“ Tja, natürlich sind Cinnamon Rolls aus Hefeteig. Ich hatte sie schon mal gemacht, scheinbar erfolgreich. Das Rezept fand sich schnell wieder. Allein, fand sich auch mein Mut, erneut in Sachen Hefe aktiv zu werden?

Als K. ein paar Tage später noch einmal nach der Grundsubstanz fragte, war ich schon um einiges Wissen weiter. Allerdings kennt K. nicht nur meine Hassliebe zur Hefe, sondern weiß auch sonst so einiges von mir. Mein bejaendes „Mmh“ kommentierte sie dann auch sofort mit einem gebieterischen: „Die machst du aber nicht MONTAG MORGEN!“

Erwischt.

K. weiß, dass ich der Meinung bin, Hefegebäck schmeckt eigentlich nur frisch am Backtag. Folglich hatte ich mich längst informiert, wie das eigentlich mit dem über Nacht im Kühlschrank gehen lassen ist. Und ob es eventuell möglich wäre, fertig vorgeformte Gebäckstücke im Kühlschrank gehen zu lassen, um sie am Morgen ganz frisch in den Ofen zu schieben. Ich dusche, die backen – so in etwa.

Nach der Recherche in etlichen Foren war ich so weit, zu glauben, dass es geht. Getraut hätte ich mich aber nur mit einem Probelauf. Den wollte ich sogar noch nach K.s eindeutigem Verbot durchziehen. Schließlich hatte ich inzwischen in meinen zahlreichen Büchern und hier über die Führung von Hefeteig gelesen. Warm führen, kalt führen, direkt und indirekt führen – toll! Damit kann ich was anfangen: Ich schaffe der Hefe an, wo es lang geht, und sie lässt sich von mir leiten. So könnte aus Hefe und mir noch ein gutes Team werden.

Das mit dem kalt Führen habe ich dann aber doch gelassen. Spontan die Lust verloren. Dafür dann mit einem Tütchen Trockenhefe, viel Ruhe und ansonsten diesem Rezept folgend mein Lieblingshefegebäck hergestellt: Rohrnudeln. Logischerweise ohne Dampferl (bayerisch für Vorteig), aber nach der Hälfte der Gehzeit einmal durchgeknetet und außerdem mit Zwetschgen gefüllt.

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Mit dem Ergebnis war ich mehr als zufrieden: Locker, großporig, nicht verbrannt und sogar am nächsten Tag noch wie frisch. Der Probelauf ist also gelungen, ich meine jetzt zu wissen, wie ich Hefe führen muss. Heute Abend werde ich ihr den Weg zeigen, wie sie zu Cinnamon Rolls wird!

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Ein Gedanke zu “Hefe, Hefe, lass dich führen!

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